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AGROFÓRUM 2007. 18. évf. 7./M. szám

László Simon, Landwirt, ist aus Nagyvenyim angekommen und macht auf die kritischen Punkte beim Rapsanbau aufmerksam.

Die Simon Kft. (Genossenschaft) bewirtschaftet in der Umgebung von Mezőfalva eine Fläche von 2900 Hektar Land. Im Allgemeinen bauen wir etwa auf 8 - 9 % zum Flächenverhältnis in diesem Jahr auf 260 ha Raps an. Warum bauen wir Raps an? Einerseits ist es das Einkommen, ich denke, daß dies das Ziel aller unserer Tätigkeiten ist, so auch beim Raps. Ich denke, wenn der Raps erfolgreich ist, das Wetter passt und auch der Preis, dann lohnt es sich. Andererseits, die in der Anbaufolge eingenommene Rolle, welche außerordentlich positiv ist. Der Raps ist eine sehr gute Vorfrucht für den Weizen; und ich erlaube mir zu sagen, vielleicht ist er auch ein Bodenverbesserer. Die organische Stoffmenge und die Wurzelmasse, welche in den Boden gelangt, hat auf die Folgepflanze eine außerordentlich günstige Auswirkung. In diesem Jahr - jetzt schweifen wir etwas ab zum Weizen - in diesem schrecklich trockenem Jahr "vertragen sich" der Raps und die Erbsen als Vorfrucht für den Weizen unter unseren Verhältnissen auch sehr gut und somit kann auch mit einem akzeptablen Ertrag gerechnet werden. Nun, da auch ca. 60 mm Niederschlag gefallen sind, möchte ich fast sagen, kann es aber nach dem Mais und den Sonnenblumen für den Weizen auch noch eine Tragödie sein. Auf unserer Fläche sind vom 1. September bis zum 4. Mai 150 mm Niederschlag gefallen. Das entspricht gegenüber dem jährlichen Durchschnitt eines normalen Niederschlages ungefähr der Hälfte, weil man ca. 40 mm als den monatlichen Durchschnitt bezeichnen kann.

Beim Raps gibt es drei wichtige Dinge, welche, so meine ich, den Rapsanbau grundsätzlich bestimmen. Die Agrotechnik, die Nährstoff - Versorgung und der Pflanzenschutz.

Über die Agrotechnik

Die Agrotechnik hat zwei wichtige Ziele, das zuvor gehörte, die entsprechende Bewässerung des Raps. Tja, ich weiß nicht, warum eine entsprechende Bewässung für den Raps benötigt wird? Wir haben für die Bewässerung keine Möglichkeit; wir müssen ohne der Bewässerung den Raps aus dem Boden bringen und das ungefähr eine Woche nach der Aussaat des Raps. Ein anderer sehr wichtiger Punkt ist, dass die Wurzel des Raps ohne Hindernisse in den Boden wachsen kann. Raps hat eine pfahlartige Wurzel, Weizen und Mais dagegen haben eine büschelige Wurzel. Das heißt also, wenn der Raps eine büschelige Wurzel bekommen würde, denke ich, wäre dies ein sehr großes Unglück. So wie ich diese Frage sehe, würde ich gerne versuchen zu erklären, was dazu erforderlich ist, das dem Raps eine pfahlartige Wurzel wächst bzw. er aufgeht. Erstens, die Stoppelzerstücklung muss, wie wir alle wissen, rechtzeitig erfolgen, der verwaiste Saataufgang vom Weizen muss "heraus geholt" werden. Wenn der verwaiste Saataufgang vom Weizen später den Raps befällt, bedeutet das eine zusätzliche Unkrautbekämpfung. Das heißt also, dass die Stoppelzerstücklung sofort als Erstes erfolgen muss, damit die verwaiste Aussaat aufgehen kann, danach folgt die Lockerung. Die Lockerung der unteren Erdschicht reicht für wenigstens 4 - 5 Jahre aus, zumindest für vier Jahre, das bedeutet also, dass nicht der Raps mit Kosten belastet wird, sondern die 4 jährige Fruchtfolge, das bedeutet also, Stoppelzerstücklung, Auflockerung und Pflügen des Bodens im August.
Den Basiskunstdünger bringen wir vor dem Pflügen aufs Feld. Beim Pflügen halte ich für außerordentlich wichtig, dass der Boden sofort gewalzt werden muss und sofort muss ein qualitative Saatbett angefertigt werden. Das bedeutet, dass die durch das Pflügen aus dem Boden heraustretende Feuchtigkeit sofort mit dem Walzen verarbeitet werden muss. Das funktioniert so, dass nach der Walze, das Synchrogerm oder wer einen Kompaktor besitzt, der Kompaktor kommt. Wenn das System richtig funktioniert, dann ist bis zur Aussaat nichts mehr auf dem Feld zu tun, falls doch einige verwaiste Aussaaten aufgegangen sind, verschwinden diese gleichzeitig mit der Aussaat. Der Einsatz der Amazon RTD-450 Maschine erfolgt deshalb, weil wir dadurch ein gleichmäßiges Aufgehen der Saat sicherstellen können. Das ist eine kombinierte Maschinen, die vorn aus der Rotationsegge besteht und dahinter angeschlossen die Aussaateinheit. Das bedeutet, dass die Fläche nicht austrocknen kann, sondern sofort mit dem Wasser, mit welchem wir das Saatbett geöffnet haben, eingebracht wird; die Logik dieser Maschine: eine harte Platte, eine lockere Decke, die auch dann genügend Wasser während der kapillaren Hebung heraufbringt, dass zum Aufgehen für den Raps ausreichend ist, die lockere Decke jedoch fängt den aus dem Boden aufsteigenden Dampf auf. Ich bin der Meinung, dass diese Methode vielleicht eine ist, mit welcher man den Raps auch mit der niedrigsten Menge Wasser aus dem Boden herausholen kann. Während dieser Zeit kommen manchmal leicht 25 - 30° Wärme vor, was bedeutet, dass man gründlichst darauf achten muss, dass die Sache richtig funktioniert. Hierzu gehört das Problem der Aussaatzeit. Wir sollten versuchen die Aussaatzeit nicht mechanisch anzuwenden, sondern erst nach dem 27. August, wenn ein Regen kommt und der Boden ergraut (nach der Nässe beginnt zu trocknen) und bearbeitbar wird, das heißt also, dass wir den Raps in der Zeit zwischen dem 27. August und dem 10. September aussäen. Wenn möglich, beginnen wir am 27. mit zwei - drei Aussaatmaschinen und säen innerhalb von zwei Tagen alles aus, denn wenn wir das nicht tun, wird der Boden austrocknen und der Pflanzenbestand wird ungleichmäßig heterogen.
Sehen wir uns die Nährstoffversorgung und die Nährstoff - Rückführung an.

Über die Frage der Nährstoffversorgung

Die zweite sehr wichtige Frage ist die Nährstoffversorgung. Bei der Nährstoffversorgung sind in erster Linie nicht Phosphor und Kalium, sondern Stickstoff und die Mikroelemente bestimmend, denn der "Motor" für den Ertrag ist der Stickstoff. Von einer dreifach Mischung, im Verhältnis 8:24:24 meso- und mikroelementarem Kunstdünger, werden 4 Zentner / Hektar auf dem Feld verteilt. Der Stickstoff ist im Frühjahr außerordentlich wichtig, auch deshalb, damit er früh genug in den Boden eindringen kann und der Raps zu seiner Zeit aufgehen kann, denn wenn wir uns mit dem ersten Stickstoff verspäten, wird der Raps zurückbleiben und daraus ergeben sich dann riesige Probleme. Der Stickstoff im Frühjahr: als erstes, NS-extra. Darin sind 13 % Schwefel und etwas Bor enthalten, wir sind der Meinung, dass das für den Raps unbedingt erforderlich ist. Wir bringen eine Menge von 50 kg auf das Feld. Die zweite Hauptdüngung ist dann an der Reihe, wenn der Raps anfängt Halme zu treiben. Hier sind es ca. 2 Zentner Petisó (Petisalz) / Hektar und so insgesamt ca. 180 kg Stickstoff, die auf den Raps kommen. Die Streifen der Kunstdüngerstreuung sind am Raps sehr gut erkennbar, was bedeutet, dass eine gleichmäßige Ausbringung unverzichtbar ist.
Hier möchte ich anmerken, dass wir im Herbst, unter unseren Umständen, keine Unkrautbekämpfung durchführen, es ist teuer und schädlich für die Pflanze. Wir sind der Meinung, dass ein Fruchtwechsel erforderlich ist, und dieser die Unkrautbekämpfung erhält. Der Boden muss in einem solchen allgemeinen Kulturzustand gehalten werden, sodass für den Raps keine Unkrautbekämpfung erforderlich wird. Ich denke, dass die Pflanze einen Aufwand von 15 - 20 Tausend Forint auf einen Hektar nicht verträgt. Die andere Frage befasst sich bei den Herbstarbeiten mit der Retardation (Verzögerung). Hier gehen die Meinungen auseinander. Ich bekenne mich grundsätzlich dazu, dass die Retardation dafür da ist, den Raps auf den Frost vorzubereiten, damit er nicht zu früh ausfriert. Wenn wir zu früh aussäen, dann muss auf jeden Fall eine Retardation erfolgen, um die Pflanzen klein zu halten. Wenn wir zu früh aussäen und es warm ist, geht der Raps im Halm in den Samen und dann können riesige Probleme entstehen. Im Frühjahr ist bei uns die Retardation absolut kein angewandtes Technologieelement. Ich denke, daß das Atonikot* eher ausgebracht werden muss, da es den Stoffwechsel beim Raps in eine posotive Richtung beeinflußt, es stimmuliert. Im Frühjahr halte ich eine Retardation für nicht erforderlich.

Kurz zum Pflanzenschutz

Die dritte Frage ist der Pflanzenschutz. Der Pflanzenschutz beginnt mit der Aussaat des gebeizten Saatgutes. Das mit Schädlingsbekämpfungsmittel gebeizte Saatgut ist deshalb besser, um im Herbst den Raps vor dem Rapsfloh zu schützen. Es kann vorkommen, wenn wir kein gebeiztes Saatgut verwenden, dass der Raps nicht aufgeht. Beim Herbstschutz könnte eventuell ein Schutz gegen Falschraupen der Rapswespe vorgenommen werden. Beim Frühjahrsschutz liegt die Betonung auf dem Schutz gegen Rapshalm - Rüsselkäfer. Dazu kann ich sagen, dass der Schutz mit einem Mittel mit großer Wirkung am aller besten ist. Wenn der Käfer erscheint und zu fliegen beginnt, muss nach einer Woche, wenn die Reifeernährung stattgefunden hat, mit Nurelle D, das heißt, mit einer Kombination von organischer Phosphor- Estersäure und Karate, "Ordnung gemacht" werden. Der andere Schutz ist der Schutz gegen den Raps - Glanzkäfer bzw. den Rapsschoten - Rüsselkäfer. Wenn der Raps zu blühen beginnt, muss im Allgemeinen der Schutz gegen den Raps - Glanzkäfer erfolgen, was wir auch tun. Einen Teil dieses Rüsselkäfers bzw. der Rapsschoten - Pflanzengallenmücke können wir "fangen", jedoch im ist ersten Drittel des Blütenstandes im Allgemeinen noch ein Eingriff erforderlich. Man sagt, dass der Raps sich rollt oder dies und jenes das Problem ist und dann kommen die verschiedensten Angebote, z.Bsp. wenn man dies oder jenes verstreut, kleben die Schoten zusammen und dann gibt es das Problem mit dem Abfallen nicht. Doch es sollte kein klebriger Stoff dazu verwendet werden, sonder man muss einen Schutz gegen dieses Ungeziefer vornehmen und dann wird sich der Raps nicht rollen.
Das letzte Technologieelement, in Anführungszeichen, wäre das Einsprühen mit einem Mittel, welches die Pflanze austrocknet. Seit wir uns mit dem Anbau von Raps beschäftigen, ist eine Besprühung mit diesem Mittel kein Thema, denn wenn der Raps sich nicht rollt, wird er in einer sehr kurzen Zeit trocken und wir bringen ihn sofort in die Trocknungsanlage. Wir beginnen den Raps zu ernten, wenn er einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 12 % hat, die Kosten für eine Trocknung sind viel kleiner, als die Kosten für das Einsprühmittel und außerdem muss man immer noch damit rechnen, dass der Raps getrocknet werden muss, wenn die Entlaubung erfolgt ist.
Am Schluß möchte ich vielleicht noch erwähnen, daß wir 2004 im Durchschnitt 5 Tonnen erreicht haben, 2005 4,4 to und 2006 4 to auf 250-260 Hektar. Im vergangenem Jahr hat ein sehr kräftiger Hagelschauer ein Feld beschädigt, wodurch der Ertrag praktisch halbiert wurde, doch wenn dies nicht passiert wäre, hätten wir im vergangenem Jahr einen Ertrag von 4,3 Tonnen errreicht.

Der derzeitige Zustand des Raps

Einige Sätze zum derzeitigen Zustand. Der Raps hat eine pfahlartige Wurzel, das heißt, dass es mit dieser Technologie gelungen ist eine pfahlartige Wurzel zu entwickeln. Sie hat die Trockenheit gut ausgehalten, viel besser, als ich oder wir zu hoffen gewagt haben. Er hat eine gebührende Anzahl von Schoten mit langen Abzweigungen bzw. gutem Inhalt in den Schoten. Der Blütenstand war etwas kurz, es sind aber gleichviele Schoten vorhanden, wie auch in den vorherigen Jahren. Von seiner Spitze hat er etwas verloren, weil es so aussah, dass das Wasser für den Raps aufgebracht war, doch wenn der Regen nicht gekommen wäre, denke ich, hätten wir ein großes Problem gehabt. Nun kann man hoffen, daß die Ernte einen akzeptablen Ertrag, vielleicht 35 - 40 Zentner, eventuell auch, wenn wir Glück haben, ein bisschen besser sein wird.

* nicht definierbarer Begriff




AGROFÓRUM 2009. november

Energiesparende und bodenschützende Bearbeitungsverfahren in einem landwirtschaftlichen Familienbetrieb

Károly Simon, Student der Szent István Universität, Fakultät Landwirtschaft- und Umweltwissenschaften

Im November 2006, als Universitätsstudent im zweiten Jahr, habe ich im Rahmen der sich in Nagyvenyim (Bezirk Fejér) befindenden Simon Landwirtschaftliche Handels- und Dienstleistungsgenossenschaft mbH, mit der Aufnahme der für meine Diplomarbeit erfoderlichen Messung, sowie die Anfertigung von Interviews begonnen und führe dies bis zum heutigen Tage weiter. Der derzeitige Leiter unserer Genossenschaft - László Simon, mein Vater - hat mit 30 ha Acker, gemietet von der Termelő Szövetkezet (Produktionsgenossenschaft) Dunaújváros und 15 ha Acker, gemietet vom Kombinat in Mezőfalva, 1991 den Grundstein für unsere Genossenschaft gelegt. Von anfangs 45 ha gemietete Fläche hat sie sich bis heute auf 2900 ha vergrößert. Auf unserer Anbaufläche findet man mehrere Typen Boden, vom schwachen humosartigen Sandboden, bis hin zum kalkbelagartigen Humosboden mit besserer Qualität. Aufgrund der Boden- und Klimagegebenheiten bauen wir Winterweizen, Winterraps, Futtermais, grüne Erbsen, Zuckerrüben, sowie Sonnenblumen an. Unter den aufgezählten Pflanzen möchte ich den Futtermais hervorheben, da er über mehrere Jahre hinweg in unserer Aussaatkonstruktion eine maßgebliche Rolle eingenommen hat, denn wir haben ihn auf 1000 ha angebaut. Die in den Jahren 2007 und 2008 gesammelten schlechten Erfahrungen (2007 - Trockenheit und Maiskäfer und 2008 - niedriger Preis) haben uns zur Verkleinerung der Anbaufläche (450 ha), sowie den Anbau von grünen Erbsen als Vorfrucht, gezwungen.

Bodenbearbeitung und Klimaveränderungen

Heutzutage bekommt das Energiesparen und eine bodenschützende Bearbeitung immer mehr Bedeutung. Die Gründe hierfür sind sehr einfach zu beantworten: die ständigen, von Jahr zu Jahr immer teurer werdenden Energiequellen, die globale Klimaveränderung (Trockenheit), sowie der Beitritt in die Europäische Union. Die teuren landwirtschaftlichen input-Materialien machen die tägliche Bodenbearbeitung immer schwerer und in den trocknen Jahren, so wie dieses Jahr, kann auf den schlecht bearbeiteten Ackerflächen eine wenig gute qualitative Ernte erwartet werden. In den nächsten Jahren wird für jeden Landwirt, im Interesse der Anpassung an die Klimaveränderungen, eine Änderung seiner Ansichten erforderlich werden, es müssen Schritte, im Interesse einer wirtschaftlichen Bodenschonung und Energieeinsparung getan werden, sodass er unter diesen Umständen den Anbau auf eine gründliche Bearbeitung umstellen kann.
Man sollte darüber nachdenken, dass wir in den 90-er Jahren ein-zwei trockene Jahre hatten, jedoch kann man in den letzten Jahren schon von vier (2000, 2003, 2007, erste Hälfte des Jahres 2009) trockenen Jahren sprechen. Im Pflanzenanbau ist allgemein bekannt, dass es ein Wirtschaftzweig ist, der sich in schlechter Zeit, für ausgeführte Arbeiten mit einem nicht gerade gutem Fachwissen "recht", in erster Linie, bei trockenem Wetter! Deshalb ist es nicht erst dann angebracht sogenannte "Löscharbeiten" in der Bodenbearbeitung auszuführen, wenn das Unheil groß ist, sondern sollte man sich auch in den guten Jahren darum kümmern und nach einer qualitativen Arbeit trachten! Schlecht ausgeführte Bodenbearbeitung macht die Wasser-, Temperatur- und Luftdurchlässigkeits des Bodens kaputt, sowie erhöht es die Klimaempfindlichkeit der Fläche, welche den Pflanzenanbau auf dieser bestimmten Fläche grundsätzlich riskant macht. Die Klimaempfindlichkeit des Bodens wird - meiner Meinung nach - von zwei Tatsachen beeinflusst:

  • Scheiben- und Pflugverdichtung, sowie
  • Mulch und organische Stoffe vom Ackerland abtragen

Ich halte es für wichtig, in Verbindung mit meinem Standpunkt, daran zu erinnern, dass heutzutage immer häufiger von einer Brikettherstellung und den Strohverbrennungsbetrieben zu hören ist. Viele Landwirte meinen, dass nach der Einbringung der Ernte das Stroh nicht zerstückelt werden soll, sondern es zu Strohballen gemacht und verkauft werden kann, unter dem Motto - man bekommt gutes Geld dafür -. Neben dem Strohverkauf wird keine entsprechende Mineraldüngung durchgeführt, zusätzlich bearbeiten sie den Boden mit organischem Stoffverlust, was zur Folge hat, dass die organischen Stoffreserven im Boden immer niedriger werden. In Wahrheit verzichten wir durch das Abtragen des Strohs darauf, dass in den Boden organische Stoffe gelangen. Durch das verbleiben der Überreste auf dem Boden wird neben dem Erhalt der Feuchtigkeit durch den Mulch, auch dem Bodenoberflächenschutz eine überragende Rolle übertragen! Neben den extremen Witterungsverhältnissen ist es nicht selten, dass innerhalb weniger Minuten eine große Menge Niederschlag fällt, welcher die Bodenoberfläche beschädigen kann. Meiner Meinung nach ist es wichtig das Stroh auf jeden Fall zu zerstückeln, einzumischen und unterzuwalzen uind man muss einsehen, dass das Stroh nicht zum Verbrennen und zur Brikettherstellung dient, sondern auf den Ackerboden gehört!
Die Klimaempfindlichkeit verursachenden falschen Bearbeitungsverfahren können durch eine regelmäßige Überprüfung des Bodenzustandes vermieden werden, sowie durch deren Bewertung können aufgrund dessen richtige Umsätzungen entschieden werden.

Bodenzustand beurteilende Methoden

Zwischen den am häufigsten angewandten Bodenzustand beurteilenden Methoden unterscheiden wir die Bodenschicht - Sondierung, die Bodenresistenz - Messung mit einem Penetrometer, die Untersuchung durch Grabungsproben, die Untersuchung der agronomischen Zusammensetzung, sowie die Bodenfeuchtigkeitsmessung.
Die Bodenschicht - Sondierung gibt Informationen über eine lockere oder feste Bodenschicht, jedoch ist eine mechanische Messung der Resistenz nicht geeignet. Eine große Hilfe ist hierbei, wo ist eine genauere Überprüfung erforderlich. In der von Márta Birkás ausgearbeiteten Methode können die zur Ausführung der Messung erforderlichen Mittel sehr leicht erworben oder angefertigt werden.
Das Gerät ist ein Eisenstab (Stabsonde) mit einem Durchmesser von ca. 1 cm und einer Länge von fast 110 cm, an welchem das eine Ende spitz ist und das andere Ende bequem in der Hand gehalten werden kann. Während der Herstellung des Gerätes muss man darauf achten, dass gerechnet ab der Spitze, über eine Länge von 50 cm, alle 5 cm eine Skaleneinteilung erfolgt.
Der Messungsablauf erfogt folgendermaßen: am dafür vorgesehenen Feld gehen wir an den beiden Diagonalen entlang, aller 10 - 20 Schritte stechen wir die Sonde in den Boden. Dort, wo wir Unstimmigkeiten wahrnehmen, muss der Vorgang mehrmals wiederholt werden. Am Ende der Messung können die Probenentnahmestellen auf dem Feld wie eine schematische Karte aufgezeichnet werden (mit einem + oder - Zeichen), sodaß wir später noch wissen, wie der Zustand des Bodens war.
Das Ergebnis wird wie folgt bewertet:

  • der Bodenzustand ist schlecht oder ungünstig, wenn wir an einem beliebigen Ort des Feldes die Sonde maximal 10 - 20 cm tief (oder geringere Tiefe) in den Boden stecken konnten,
  • der Zustand des Boden ist mittelmäßig oder durchschnittlich, wenn die Einstichtiefe 26 - 30 cm erreicht,
  • der Zustand ist gut, wenn wir die Sonde an einem beliebigen Platz auf dem Feld wenigstens 40 cm tief in die Erde stechen können.

Falls wir ein genaueres Bild über die mechanische Resistenz des Bodens erhalten möchten, können wir die Bodenresistenzmessung mittels eines Penetrometers anwenden, welches eines der am meist geeignetsten Geräte, ein von Sándor Daróczi und János Lelkes entwickelter 60° Kegelstift - statisches Penotrometer, ist.
Das Gerät besteht aus drei Hauptteilen:

  • eine mit Einteilungen versehene Sonde
  • einem gefederten Stärkemesser, sowie
  • aus sich einer am Griff befindenden Stärkemessungsskala.

Das Funktionsprinzip des Gerätes ist wie folgt: Am Griff können wir mit der Hand gegen die erforderliche Kraft der Bodenresistenz wirken. Die maximale Kraft kann an der ersten Seite des Gleitringes ablesen. Während des Eindringens der Sondenspitze in den Boden kann man die Tiefe an der Einteilung am Sondenstiel ablesen. Die Einführung des Kegels in den Boden muss mit einer gleichmäßigen Geschwindigkeit ausgeführt werden. Nach der Messung ist es wegen einer leichteren Analysierung der gemessenen Werte angebracht, diese am Computer aufzubereiten.
In der Abbildung 1 zeigen wir eine leichte Datenanalyse.

Auf dem überprüften Feld habe ich im August 2007 die ersten Messungen (rote Kurve) durchgeführt, welche ein allgemeines Bild über den Bodenzustand gaben. An den im März 2008 durchgeführten Messungen (blaue Kurve) kann man feststellen, dass jedes Ergebnis unter 3 MPa lag.
Während der Untersuchungen habe ich eine ausgereifte Ackerfläche mit einer passend gesetzten, krümeligen Struktur vorgefunden. Zur Entstehung dieses guten Bodenzustandes hat eine struktur- und wasserschonende Bodenbearbeitung beigetragen, sowie eine entsprechende Menge Niederschlag.
Im Weiterverlauf der Abbildung untersuchen wir die im September 2008 durchgeführten Messungsergebnisse (braune Kurve). In der oberen, 20 cm dicken Schicht, konnte keine Bodenverdichtung (über 3 MPa) festgestellt werden. Wenn wir jedoch die Kurve weiter untersuchen, können wir sehen, dass in der 30-40-50 cm dicken Schicht jeder Wert die 3 MPa Wertgrenze überschreitet, was bedeutet, wir sprechen hier von einer verdichteten Schicht. Einen großen Beitrag zur Entstehung der Verdichtung unterhalb der 30 cm entstandenen Region, leistete vor den Messungen der geringe Niederschlag in diesem Zeitraum (eingebrachte Maisernte), sowie hat das Pflanzenfeld diesen Niederschlag aufgenommen und dadurch die oberen Schichten ausgetrocknet.
Nach der eingebrachten Maisernte, sowie der Stoppelzerstücklung haben wir die Fläche mit einer Tiefe von 30 cm gepflügt (die Wirkung sieht man eindeutig in der Abbildung 1), dann haben wir in der ersten Dekade 2008 Winterweizen ausgesät. Die nächste Messung (grüne Kurve) erfolgte nach der Aussaat. Für die Aussaat haben wir die Amazon RPD Sämaschine gewählt, deren Rotationsegge und Gummiwalze in der Saattiefe diese "Verdichtung" bewirkt haben. Dieser Effekt ist bei diesem Typ Sämaschine natürlich. László Simon findet, dass zum Zeitpunkt der Aussaat des Winterweizens, für eine einwandfreie Entwicklung der Pflanze, eine minimale Verdichtung erforderlich ist, denn zur Entwicklung des Weizens ist "ein hartes Bett, eine lockere Decke" erforderlich.
In der 40-50 cm dicken Schicht hat sich die Bodenresistenz nicht verändert, deshalb ist es ratsam, zwischen den nächsten Bearbeitungsabläufen eine Bodenlockerung von mindesten 50 cm Tiefe durchzuführen.

Der Kostenvergleich

Es stellt sich die Frage, was kostet eine strukturschonende und sparsame Bearbeitungsanzahl der Bodenbearbeitung, überschreitet sie die sich bei einer herkömmlichen Bearbeitung ergebende Summe.
Zuerst sehen wir uns die Kosten einer herkömmlichen Bearbeitung, nach der Abernte der Pflanzen an und der danach folgenden Herbstaussaat der Nachfolgepflanze (Mais - Winterweizen; Tabelle 1).

Tabelle 1
Die Kosten der herkömmlichen Bearbeitung
Anzahlder Schritte Arbeitsablauf Gerät (Ft/ha)
1 Stoppelzertrümmerung Rotationsbrecher 5.800
2 Stoppelscheiben Scheiben 7.400
3 Grundbearbeitung Pflügen 26-32 cm 21.000
4 Abschluss der Grundbearbeitung Ringwalze 2.950
5 Saatbettanfertigung Scheiben 5.900
6   Ringwalze 2.950
7   Scheiben 5.900
8   Kombinator 6.350
9 Aussaat Getreideaussaatmaschine 5.725
10 Abschluss der Aussaat Cambridge Walze 2.500
  Gesamt   66.475

In diesem Fall können wir erkennen, dass nach der Abernte bis zur Auflockerung der Saat 10 Schritte erforderlich sind und hierfür Kosten von nahezu 66.000 Ft / ha entstehen. Wenn wir die Bodenbearbeitung nach herkömmlicher Art durchführen, dann erhöhen wir ständig den eingestampften Schaden und fördern die Verstaubung der Bodenstruktur, sowie stellen wir in der oberen Schicht dichte Schichten her, wodruch wir die Wasser-, Temperatur- und Luftdurchlässigkeit verschlechtern.
Demgegenüber, schauen wir uns die Charakteren des energiesparenden und bodenschützenden Bearbeitungssystemes an, der nach der Abernte folgenden Herbstaussaat der Nachfolgepflanze (Mais - Winterweizen; Tabelle 2).

Tabelle 2
Charakteren des energiesparenden und bodenschützenden Bearbeitungssystemes
Anzahl der Schritte Arbeitsablauf Gerät (Ft/ha)
1 Stoppelzertrümmerung Rotationsbrecher 5.800
    (während der Einbringung) 450
2 Stoppelscheiben Scheiben 7.400
3 Grundbearbeitung + Abschluss Herbstliches Tiefpflügen 26-32 cm 21.000
Multitiller (im Falle von wenig Stoppelresten) 11.700
4 Stoppelverarbeitung Synchrogerm 7.000
5 Aussaat + Abschluss Rotationsegge - Aussaatmaschine 15.500
  Gesamt mit Pflügen 56.700
mit Multitiller 47.400

Wenn wir die Tabelle überprüfen, können wir erkennen, dass in diesem Bearbeitungssystem insgesamt 5 Bearbeitungsschritte erforderlich sind. Durch das Senken des Ablaufes ist die Anwendung von kombinierbaren Maschninen, bei der Ausführung der Grundbearbeitung und der Aussaat, das Wichtigste. Die Grundbearbeitung können wir auch mit zwei Methoden ausführen, hängt aber davon ab, wie die Qualität der Stoppelzerstücklung ist, sowie ist es wichtig die Problematik des Pflanzenschutzes (Fusarium) zu beachten.

Die (Investition) Kosten des energiesparenden und bodenschützenden Bearbeitungssystemes sind anfangs größer (neue Maschinen), aber auf lange Zeit gesehen wird unter anderem die Bodenstruktur geschont und die Wassererhaltungsfähigkeit verbessert, welches eine gute Basis für den Ertrag schafft.
Jeder Landwirt sollte nach ausführlichen Bodenzustand - Kenntnissen (Stabsonde, Grabungsprobe) trachten, zur Verbesserung des schlechten Zustandes (Auflockerung), der Schonung von Feuchtigkeit und organischem Material (Mulch gehört auf die Oberfläche, Stoppeln und Stroh gehören in den Boden, Pflügen nur mit Verarbeitung, Saatgutbett - Anfertigung, die Aussaat in einem Ablauf), sowie die Achtgebung auf den Boden und eine bewusste Wirtschaftsführung.

Als Abschlussgedanken möchte ich anmerken, dass der Ackerboden die Pflanzen nicht nur mit Nährstoffen und Wasser versorgt, sondern gleichzeitig auch für ihr Leben sorgt, dessen Bewahrung und Erhaltung die Aufgabe des Landwirtes ist. Diese Aufgabe kann nur mit einem entsprechenden Fachwissen, Ehrfurcht und Fleiß erfüllt werden.